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Exkursion Sortieranlage Caritas

| Allgemeinbildung

Blick hinter die Kulissen in der Sortieranlage der Caritas

Am Dienstag, den 26. August 2025, ging es für drei Mitglieder aus dem Bezirksvorstand auf nach Fohnsdorf zur Sortieranlage der Caritas. Dort fanden wir nicht nur unsere abgegebenen Kleiderspenden für das Projekt „Gib Stoff! Für mehr als nur Mode!“ wieder, sondern durften auch Einblicke in die Arbeit der Carla Mitarbeiter gewinnen.

Zur Carla können nicht nur Kleidungsstücke gebracht werden, sondern auch funktionierende, gut erhaltene Elektrogeräte, Schulsachen, Bücher, Möbelstücke und vieles mehr. Doch nach der Abgabe durch den Kunden beginnt die Arbeit der Carla-Mitarbeiter. Bei Carla arbeiten nicht nur fix angestellte Personen, sondern auch Menschen, die auf Grund von schweren Schicksalsschlägen, Verletzungen oder anderen gesundheitlichen Problemen für längere Zeit keine fixe Arbeitsstelle hatten und somit nur schwer Zugang zum ersten Arbeitsmarkt haben. Ziel dieses Projekts soll es sein, solche Menschen wieder an das Arbeitsleben zu gewöhnen und Jobangebote von den verschiedensten Firmen und Arbeitgebern einzuholen, um sie wieder im richtigen Arbeitsmarkt integrieren zu können. Somit herrscht in sämtlichen Carla-Betrieben ein ständiger Mitarbeiterwechsel. Ganz wichtig sind also diejenigen, die fix bei Carla arbeiten, um die Starter im Arbeitsmarkt bestmöglich unterstützen zu können. Bevor unsere abgegebenen Spenden in die Carla-Shops ausgeliefert werden, werden die Elektrogeräte auf Sauberkeit und Funktionalität geprüft und die Kleidungsstücke zuerst grob sortiert, weiter geht es dann in der Feinsortierung. Dort werden alle Kleider auf Löcher unter die Lupe genommen und der allgemeine Zustand festgestellt. Jene Sachen, die schon etwas verwaschen oder nicht mehr ganz einwandfrei sind, werden als C-Ware bezeichnet und ins Ausland verkauft. Die A-Ware bleibt in Österreich und wird an die Carla-Schops je nach Saison ausgeliefert. Ware die kaputt ist wird entsorgt und produziert einen enormen Aufwand und Entsorgungskosten.

Weiters durften wir Einblick in die Produktion eines T-Shirts gewinnen, von der Baumwollproduktion bis hin zum verkaufsfertigen Produkt legt das eine sehr lange Reise durch die Ganze Welt zurück. Zusätzlich wurde uns der Wasserverbrauch der Textilindustrie nähergebracht. So verbraucht die Herstellung einer Jeans ca. 8000l Wasser. 

Kleidung haben wir doch alle im Überschuss, oder? Was habt Ihr in eurem Kleiderschrank, was Ihr nicht mehr anzieht? Gemeinsam können wir auch Fast Fashion etwas unterbinden, indem wir z.B. unsere Kleidung, die wir nicht mehr benötigen zur Carla bringen oder an Freunde, Verwandte bzw. Geschwister weitergeben.

Wir durften einen interessanten und informativen Nachmittag in Fohnsdorf verbringen, so können wir nun etwas bewusster mit unserer Kleidung umgehen. Carla-Shops sind im Übrigen für jedermann zugänglich!

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