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Geschichte vom Landjugend Bezirk Liezen

Angefangen hat das Ganze bereits nach dem Ende des zweiten Weltkrieges. Österreich war zu der Zeit von den Besatzungsgruppen der 4 Siegermächte besetzt, so sollte dann im Rahmen einer unpolitischen Organisation vor allem die bäuerliche Jugend für den Wiederaufbau begeistert und gewonnen werden. Das Ausseerland gehörte damals zur amerikanischen Besatzungszone. Nach dem Vorbild des amerikanischen 4-H-Clubs „Mit Herz und Hand für Heimat und Hof“, hat sich in Knoppen bereits im Jahr 1949 die erste Ortsgruppe des Landjugend Bezirkes Liezen gegründet. Geleitet wurde diese Gruppe von Emil Adler vlg. Abraham, der später dann auch die Funktion des Bezirksobmannes als erster übernahm. Die Landjugend war anfangs eine reine Burschen-Gruppe, die Mädls holte man sich dann erst später ins Boot.

Zur damaligen Zeit waren Burschen und Mädls aber noch nicht eine Gemeinschaft, sondern es hat eigene Burschen- und eigene Mädchengruppen gegeben. Die erste Bezirksmädelführerin stammte aus Pichl/Enns, es war eine Steinbauerntochter, die Maria Walcher. Durch den Zusammenschluss von Burschen- und Mädchengruppen haben sich dann in späteren Jahren die Funktionen von Leiterin und Obmann ergeben. Im Jahre 1950 hat es im Bezirk Liezen dann bereits 4 Ortsgruppen gegeben, welche auch bis heute noch Bestand haben, nämlich Irdning, Donnersbach, Lassing und Knoppen.

Der Landjugendbezirk erlebte in den kommenden Jahren einen großen Aufschwung, so konnten bei der Jahreshauptversammlung im Jahre 1955 vom damaligen Bezirksobmann Karl Lackner bereits 24 Ortsgruppen begrüßt werden, die aus insgesamt 725 Mitgliedern bestanden. Mädlführerin Trude Eingang konnte 200 Mitglieder zählen, die sich auf 21 Mädchengruppen verteilten.

“Schauts auf die Werte! Trogts es mit, hoits is bei und bekennts es au! Egal ob Glaube, Einstellungen von Menschen oder Respekt gegenüber Andere!”

Marianne Hochkönig , ehemalige Bezirksleiterin (1987-1990)

Damals - Heute

Die Arbeit der Landjugend hat sich seither etwas verändert. Früher legte man den Fokus auf die Unterstützung auf den bäuerlichen Betrieben. Die Mitglieder halfen bei Haus- und Gartenarbeiten, packten aber auch auf den Feldern mit an. Eine Parallele zu heute kann man aber im Bereich der Feste ziehen. Denn schon in der damaligen Zeit gehörte die Mithilfe bei kulturellen Veranstaltungen im Ort zu den Hauptaufgaben der Jugendorganisationen. 

Heute erinnern wir uns durch die Austragung von Bewerben, wie etwa dem Entscheid im Sensenmähen, an die harte Arbeit, die von unseren Bäuerinnen und Bauern damals zu verrichten war. Darauf weist ja auch das Motto des BEDF´s 2025 „Ländliches Leben im Wandel der Zeit“ ein bisschen hin. Maschinen erleichtern uns den Arbeitsalltag und ersetzten den ein oder anderen Betriebshelfer, was früher eben auch die Aufgabe der Landjugend war.

“Wichtiger den je ist des Zaumkemman und tradtionelle Veranstaltungen wie das Bezirkserntedankfest zu erhoitn. Vorallem das die Gemeinschoft zaumhoit!”

Katharina Gruber , ehem. Bezirksleiterin